News -
Tipps für eine sichere Fahrt bei Glatteis
Bisher war der Winter zwar mild, doch Glatteis ist noch bis in den April hinein eine Gefahr für Autofahrer. Besonders kritisch sind wenig befahrene Straßen, Unterführungen, Tunnel und Brücken. Auch vereiste Scheiben und Leuchten beeinträchtigen die Verkehrssicherheit.
Der wichtigste Tipp für Autofahrer ist daher, regelmäßig den Wetterbericht zu verfolgen. Rechtzeitig loszufahren, ist der erste Schritt zu einer stressfreien und sicheren Ankunft. So genügt es beispielsweise nicht, ein kleines Guckloch in der vereisten Frontscheibe freizukratzen. Die beeinträchtigte Sicht steigert das Unfallrisiko. Zehn Euro Strafe werden fällig, und der Fahrer haftet bei einem Unfall mit. Ebenso wichtig ist es, die Leuchten von Eis und Schnee zu befreien. Auch der Schnee auf dem Autodach gerät schon mal in Vergessenheit. Rutscht die Schneehaube herunter und gefährdet die Verkehrssicherheit, liegt die Strafe bei 80 Euro und einem Punkt in Flensburg.
In Deutschland besteht zwar keine Winterreifen-Pflicht für bestimmte Monate, wohl aber für glatte Straßen. Damit die Reifen genügend Grip haben, ist ein Mindestprofil von vier Millimetern ratsam. Die gesetzlich vorgeschriebene Untergrenze liegt bei 1,4 Millimeter. Wer bei winterlichem Wetter mit Sommerreifen fährt, riskiert eine Strafe von 60 Euro und ebenfalls einen Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall trägt der Autofahrer automatisch eine Teilschuld. Doch auch mit Winterreifen sollten Verkehrsteilnehmer bei Glätte behutsam fahren. Statt hektischen Richtungswechseln und abruptem Bremsen besser behutsam lenken und die Bremse frühzeitig und nur leicht betätigen. Auf vereister Fahrbahn ist der Bremsweg dreimal länger als auf trockener Straße. Genügend Sicherheitsabstand zum Vordermann ist daher bei Glätte besonders wichtig. Extrem gefährlich ist dagegen das Überholen auf vereisten Straßen.
Was, wenn das Auto doch ins Rutschen gerät? Bei Fahrzeugen ohne Antiblockiersystem (ABS) sollte die Bremse mit getretener Kupplung mehrmals leicht betätigt werden. Verfügt das Fahrzeug über ABS, muss der Fuß dagegen auf der Bremse bleiben, auch wenn das Pedal unter dem Fuß zu pulsieren beginnt. In manchen Fällen lässt sich so ein unkontrolliertes Schleudern noch verhindern. Viele Autofahrer verlassen sich ganz auf die Assistenzsysteme ihres Autos und wiegen sich in Sicherheit. Doch auch die modernste Fahrzeugtechnik kann die Physik nicht überlisten. Deshalb ist eine angepasste und vorsichtige Fahrweise nach wie vor der beste Tipp für eine sichere Fahrt im Winter.