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Soli-Ersparnis sinnvoll nutzen
Die meisten Steuerzahler*innen wurden zu Beginn des Jahres 2021 vom Solidaritätszuschlag, dem sogenannten Soli, befreit. Zuvor zahlten sie zusätzlich zur fälligen Einkommen-, Lohn- und Kapitalertragsteuer 5,5 Prozent Soli. Etwa 90 Prozent der Erwerbstätigen haben seitdem mehr Geld auf dem Konto. Wer das Geld nicht ausgibt, sondern spart, kann daraus ein kleines Vermögen machen und sich damit eine lebenslange zusätzliche private Altersvorsorge aufbauen. Bei richtiger Geldanlage kann in 15 Jahren allein über den gesparten Soli ein Vermögen von mehr als 20.000 Euro entstehen.
Alleinstehende mit einem zu versteuernden Bruttoeinkommen von 40.000 Euro haben durch den abgeschafften Solidaritätszuschlag pro Jahr mehr als 450 Euro zusätzlich zur Verfügung, Paare mit einem Einkommen von 60.000 Euro knapp 900 Euro. Singles, die im Jahr unter 16.956 Euro Einkommensteuer zahlen, was einem Jahresbruttogehalt von etwa 73.000 Euro entspricht, zahlen seit Anfang 2021 keinen Soli mehr. Bei zusammenveranlagten Paaren liegt die Grenze mit 33.912 Euro doppelt so hoch. Auf diese Freigrenze folgt die sogenannte Milderungszone: Um einen Belastungssprung zu vermeiden, wird der Soli ab hier kontinuierlich gesteigert. Davon profitieren rund 6,5 Prozent der Steuerzahler. Lediglich die verbleibenden 3,5 Prozent der Topverdiener müssen weiterhin den vollen Soli-Satz zahlen.
Mischung aus Sicherheit und Ertrag
Aufgrund der über viele Jahren anhaltend niedrigen Zinsen haben die deutschen Versicherungsunternehmen neue Anlagemöglichkeiten für die private Altersvorsorge entwickelt. Sie ersetzen den früher beliebten Vorsorgeklassiker Kapitallebensversicherung. Die Neuen kombinieren dazu meist die Sicherheit einer klassischen Rentenversicherung mit den Ertragschancen anderer Anlageformen. Kunden haben die Wahl, ob sie ihre Altersvorsorge durch Investmentfondsanteile oder die Investition in einen oder mehrere Indizes aufbauen möchten. Wer möchte, kann auch beides abschließen. So lässt sich eine Altersvorsorge aufbauen, die ein Leben lang zahlt, egal wie alt man wird. Ein individueller Vermögensaufbau über eine Versicherung empfiehlt sich deshalb, da andere Formen der Geldanlage meistens kein Langlebigkeitsrisiko absichern. Außerdem sind Zuzahlungen, Entnahmen und die Wahl von individuellen Zusatzleistungen möglich, um eine maßgeschneiderte Altersvorsorge aufzubauen.
Auf Nachhaltigkeit achten
Als Alternative oder Ergänzung zu Aktienindexfonds ist bei vielen Versicherungen der regelmäßige Kauf von Investmentfondsanteilen möglich. Der Anleger hat dabei die Wahl zwischen verschiedenen Anlageschwerpunkten. Die Bandbreite reicht von festverzinslichen Wertpapieren (Renten), Geldmarktpapieren bis zu Immobilien. Ob Investmentfonds oder Index: Wer zusätzlich zu hohen Erträgen auch Wert auf die Nachhaltigkeit seiner Altersvorsorge legt, sollte nach Anlagen fragen, die großen Wert auf die Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung legen. Für Anleger, die sich für nachhaltige Geldanlage interessieren, lohnt sich auch ein Blick darauf, ob nicht nur die angebotenen Produkte, sondern auch das Versicherungsunternehmen selbst nachhaltig agiert. So lässt sich die Altersvorsorge mit Blick auf nachfolgende Generationen verantwortungsvoll und mit gutem Gewissen aufbauen. Ganz gleich, für welche Anlageform man sich entscheidet, feststeht: Wer später seinen Ruhestand sorglos genießen möchte, braucht eine zusätzliche private Altersvorsorge. Den gesparten Soli zum Aufbau oder als Ergänzung einer vorhandenen privaten Altersvorsorge einzusetzen, ist jedenfalls eine weitaus bessere Idee, als das Geld auszugeben.